So, nun sind noch ein paar Tage verstrichen und es kommen einem immer wieder Szenen in den Kopf, an denen man seine helle Freude hatte oder die man sich besser gewünscht hätte.
Daher nochmal eine mit etwas mehr Abstand vorgenommene Ergänzung zu meinem Feedback:
Lager (Gruppe, FdV, Einheit)Das Lagern zusammen mit den DR hat mir sehr gut gefallen. Gerne immer wieder. Gut gefiel mir, dass alle im Lager IT waren und das Aufräumen / Abwaschen / Wasserholen so gut funktioniert hat. Im nächsten Jahr sollten auch die Mahlzeiten gemeinsam organisiert sein und zusammen eingenommen werden. Das erleichtert den zeitlichen Ablauf. Außerdem sah das Essen der DR so lecker aus
Wie viele andere auch, stelle ich fest: 12m² sind zu wenig! Ambientespiel in den Lagern war nur eingeschränkt möglich. Wenn Gäste kamen, mussten wir uns teilweise in die hinteren Ecken zurückziehen und/oder ständig Umwege um die Abspannungsseile in Kauf nehmen. Man hat daher wenig am „Adelsspiel“ teilgenommen.
Das große Heerlager fand ich ebenfalls eine gute Idee. Ich hoffe jedoch, dass sich interne Strukturen und das Miteinander im nächsten Jahr bessern. Das ist aber zum Glück Aufgabe der Heeresleitung und der Kommandantur (welche beide großen Respekt für die geleistete Arbeit verdienen!).
Charakterspiel (für Eickhart)Die straffe Organisation der militärischen Führung erlaubte nur sehr wenig Freiraum für eigenes Spiel (zumindest bei mir). Da ich grundsätzlich bemüht bin, die strengen Hierarchien eines solchen Feldzuges auszuspielen, habe ich auch keine großen Ambitionen auf individuelles Spiel gehabt. Es wäre allerdings schön, wenn auf IT eingebrachte Wünsche/Ideen ein klein wenig mehr eingegangen würde. Manchmal stecken eben auch OT-Bedürfnisse oder der Wunsch „etwas mehr zu erleben“ dahinter. Ich versuche, sowas immer IT vorzutragen und hoffe dann auf das nötige Feingefühl meines Gegenübers, hier auch mal etwas Freiraum zuzugestehen. Hört sich jetzt dramatisch an, betraf aber nur ein paar wenige Szenen
Ansonsten habe ich mich gut eingebunden gefühlt. Hierbei gilt besonderer Dank Edgar, Kemur, Alrik, Friedrich v. Lerchenfurt, Bohemund, Baleon, Agwain, Tholin und Lilli (dies umfasst erstmal nur die längeren Spielszenen; alle anderen haben natürlich ebenfalls dazu beigetragen).
„Kriegsspiel“ / grünes BannerAus meiner Sicht konnte das grüne Banner dieses Jahr seinem Ruf nicht gerecht werden. Wir waren nicht schlagkräftig genug, zu langsam und meist erst vorne, wenn’s vorbei war. Dies hat aber in meinen Augen NICHTS mit Banner- und Heerführung zu tun. Wir waren im letzten Jahr deutlich mehr Kämpfer. Das erhöhte natürlich die Schlagkraft und auch die Akzeptanz anderer Spieler. Letztes Jahr schlossen sich andere Spieler unseren Kommandos an, da WIR die Front waren. Dieses Jahr haben wir uns stetig zwischen all den Abenteurern und Kleinstgruppen verloren. Unsere Agilität haben wir ebenfalls aufgrund zu geringer Mannstärke eingebüßt. Während wir letztes Jahr dem ein oder andern zwischendurch eine Ruhepause zugestehen konnten, mussten dieses Mal immer alle ausrücken, um überhaupt als Einheit erkennbar zu sein. Zudem war es bei größerer Anzahl möglich, dass die leichter gerüsteten (oder besser vorbereiteten) Kämpfer vorausgeschickt wurden. Damit waren wir dann „immer vorn“. Manch ein schwergerüsteter Kämpfer konnte dann noch „unbemerkt“ nachziehen.
Wenn es das grüne Banner als schwere Infanterie nächstes Jahr noch geben soll, dann müssen wir entweder mit mehr Mann aufmarschieren oder die feste Integration anderer Kleingruppen in die Banner bereits bei der ersten Ansprache forcieren.
Wenn gewünscht, würde ich dafür auch die Organisation auf mich nehmen (evtl. im Vorfeld Hinweise im Forum der Feste, direkte Gruppenansprache auf dem CoM, Mannschaftsliste führen).
Man muss auch zugeben, dass das Heer der Feste grundlegend aus dem Blauen Banner und dem schwarzen Tor bestand. Die anderen Banner waren zu klein.
Darüber hinaus fand ich das Militärspiel gelungen. Es ist nunmal mit Warten und nutzlos erscheinenden Aufgabe verbunden. Die Heerführung hat zudem ausreichend ausführlich erklärt, warum wir was machen müssen.
Plot / Spiegelwelt RegelwerkVom Plot habe ich wenig mitbekommen. Das, was ich erfahren habe, klang nachvollziehbar. Daher enthalte ich mich einer tieferen Kritik.
Für die Darstellung der Spiegelwelt hatte ich mehr erwartet. Im Prinzip erfolgte dies nur durch Regeleinschränkungen. Eine Ambienteverdichtung haben diese Einschränkungen bei mir nicht gefördert. Dafür wechselten die Weihungen der Stelen und die damit verbundenen Auswirkungen zu schnell und zu häufig. Darauf konnte man sich nur schwer einstellen.
Auch die „Überraschung“ der SL, dass die SC nicht schlagkräftig genug waren, um zum Beispiel in den letzten Kämpfen die entscheidenden Durchbrüche zu schaffen, fand ich sehr überraschend. Immerhin war es doch vom Regelwerk gewünscht, das die schweren, organisierten Kämpfer mangels Reparaturmöglichkeiten der Rüstungen und eingeschränkter Lebenskraft, früh zu Boden gehen. Im Vorfeld wurde extra angekündigt, dass man auch wieder dem „Abenteurer“ eine Chance in der Schlacht geben wolle. Und dann wundert man sich, dass eine Horde unorganisierter Abenteuer im Baumwollhemd nicht gegen so eingespielte Truppen wie das UF oder SE bestehen?????
Zudem wurden sämtliche Durchbrüche (an denen ich teilgenommen habe) mit SCHMERZ, FURCHT, DRUCKWELLE etc. sofort zurückgedrängt. Gut, dass sollte darstellen, wie schlecht unsere Chancen in der Spiegelwelt stehen. Aber das hätte man auch sicher anders einbauen können.
SLIch habe leider etliche sehr gestresste und unfreundliche SL in den Kämpfen erlebt. Wenn die Spieler von einer Druckwelle erfasst werden und sich dann aufgrund des Geschiebes und des Geländes dafür entscheiden, denn „Rückzug“ langsamer auszuspielen, finde ich das aus Sicherheitsgründen gut. Eine SL die dann ständig brüllt „Habt ihr nicht verstanden!! Druckwelle! Schneller, schneller! Weiter!“ finde ich dann kontraproduktiv. Zudem hat mich das auch einmal fast in einen Graben geführt. Von vorne schreit eine SL wir sollen schneller und weiter zurückweichen, von hinten brüllt mich eine SL an, wir sollen vorsichtiger sein!?!?
Aber es gibt ja auch Licht! So habe ich zum Beispiel erlebt, wie eine SL einen sehr jungen Mann mit unsicherer Kampfweise angesprochen hat (und feststellte, dass der noch minderjährig ist). In einer anderen Szene stand unweit von mir ein junger Baumwollhemdträger mit Kurzschwert in der Schlachtreihe gegen das SE. Irgendwann nach dem (gefühlt) tausendsten Treffer, den der junge Mann unbeeindruckt eingesteckt hatte, hat ihn dann eine SL freundlich angesprochen: „You’re dead! YOU ARE DEAD!!“ und der Schlachtreihe verwiesen
(Er reihte sich allerdings dann zu meiner anderen Seite, gut 5m weiter wieder ein….)
Außer in der Schlacht, hatte ich keinen Kontakt zur SL. Es sind also sehr individuelle Beobachtungen.