Götterwirken in Tornhaim
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Der Tränenweiher - Wo der Tornhaimer die Letzte Ruhe findet

Do 24. Jul 2014, 14:59

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Der Tornhaimer See, an dem einst die Herrin erschien und an dessen Ufern sich die Schwesternschaft ansiedelte, ist nicht das einzige Gewässer im tiefen Tornhaimer Wald. Er wird gesäumt von Bächlein, Weihern und Tümpeln. Einer von ihnen ist der sogenannte "Tränenweiher". Kleine Steige aus allen Richtungen führen zu ihm hin und in den Bäumen, die ihn umrahmen, sind Namen in die Rinden geschnitzt, Gaben in die Äste gebunden. Sie sind stumme Begleiter und Erinnerung an verstorbene Seelen, die hier zur Ruhe gebracht wurden. In Tornhaim ist es Brauch, die Toten zu verbrennen und die Asche dem Tränenweiher zu übergeben. In ihm empfängt der Friede der Herrin jede Seele, die ihr im Leben anempfohlen war. Man sagt, dass sie ihre gefallenen Kinder mit dem Nebel, der beinahe immerzu über dem Tränenweiher liegt, in das Jenseits begleitet.

Über die Jahre unter Ingalf wurde der Tränenweiher dem Vergessen überlassen. Nun, wo die Herrin wieder ihren Gabenkelch so reich über dem Land ausschüttet, finden die Menschen wieder zurück zu ihm. Und so spielt der Wind heute wieder mit den kleinen Gaben, die in den Ästen hängen. So ritzt man auch heute wieder Namen der gegangenen Lieben in die Rinden. So kann man auch heute wieder am Ufer sitzen und den Nebeln erzählen, was die Lebenden so treiben.

Bedenke also, Tornhaimer! Wo immer du deinen letzten Atem aushauchst: Sorge dafür, dass hilfreiche Hand deine Asche zum Tränenweiher bringt. Denn nur dort wirst du Frieden in der Herrin finden.

Do 24. Jul 2014, 14:59

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