In Eichenwall hat sich die Ritterschaft nach und nach aus einer reinen Bezeichnung für alle Reiter (berittene Krieger), über den Stand der Ministerialen (Dienstmannen im Kriegsdienst) zu einem Rechtsstand und Ehrentitel entwickelt.
Die mit ihm verbundenen Ehren machten diesen Titel daher auch höchst interessant für den herrschaftlichen Adel. Er konnte zwar ihren Stand (rechtlich) nicht verbessern, sorgte aber gesellschaftlich für ein hohes Ansehen. Dies führte dazu, dass heute kaum noch ein adliger Herrscher keine Ritterwürden erlangt hat.
Der Titel eines Ritters erhebt den Träger wohl in den Adelsstand, sofern er diesem noch nicht angehörte, ist aber weder vererblich noch zwingend mit einem Lehen oder Befugnissen verbunden. Ohne ein Lehen, Eigengut oder andere Einnahmen, ist es aber wohl keinem Ritter möglich, sich dauerhaft standesgemäß zu zeigen. Auch die erforderlichen militärischen Aufwendungen können einen Ritter schnell in den Ruin treiben.
Im folgenden seien nun Sitten und Gebräuche rund um die Ritterschaft aufgeführt.