Tornhaim

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Ritterschaft




Vom Leben in Tornhaim

Ritterschaft

Beitragvon Eickhart » Di 3. Feb 2015, 19:32

In Eichenwall hat sich die Ritterschaft nach und nach aus einer reinen Bezeichnung für alle Reiter (berittene Krieger), über den Stand der Ministerialen (Dienstmannen im Kriegsdienst) zu einem Rechtsstand und Ehrentitel entwickelt.
Die mit ihm verbundenen Ehren machten diesen Titel daher auch höchst interessant für den herrschaftlichen Adel. Er konnte zwar ihren Stand (rechtlich) nicht verbessern, sorgte aber gesellschaftlich für ein hohes Ansehen. Dies führte dazu, dass heute kaum noch ein adliger Herrscher keine Ritterwürden erlangt hat.

Der Titel eines Ritters erhebt den Träger wohl in den Adelsstand, sofern er diesem noch nicht angehörte, ist aber weder vererblich noch zwingend mit einem Lehen oder Befugnissen verbunden. Ohne ein Lehen, Eigengut oder andere Einnahmen, ist es aber wohl keinem Ritter möglich, sich dauerhaft standesgemäß zu zeigen. Auch die erforderlichen militärischen Aufwendungen können einen Ritter schnell in den Ruin treiben.

Im folgenden seien nun Sitten und Gebräuche rund um die Ritterschaft aufgeführt.
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Ritterliche Tugenden

Beitragvon Eickhart » Di 3. Feb 2015, 19:50

Ritterliche Tugenden

Ein Ritter Eichenwalls zeichnet sich durch fünf Tugenden aus. Sie sind wie die Finger einer Hand. Nur wer sich allen mit vollem Herzen widmet, kann mit ihnen das Schwert fest ergreifen und führen. Eine Tugend mag jedem Ritter die wichtigste und ehrenvollste sein, so wie keine Hand ohne Daumen ein Schwert zu fassen vermag.
Die Tugenden sind wie folgt:

hohe muet
Mit Begeisterung sollst du in den Kampf ziehen und deinem Herrn, deinem Glauben, deiner Dame und deinem Sinne und Herzen dienen. Alles, was einen Ritter ausmacht, ist eines hohen Mutes wert.

maze
Mäßige dich in allen Dingen, so wie es tugendhaft ist. Nicht sollst du in Übermut und Raserei verfallen, noch sollst du dich den Sünden hingeben oder anders im Leben übertreiben, dass dir nicht gut dabei bleibt oder du andere Herren und Damen herabsetzt.

staete
Sei beständig in deinen Worten und Taten, Standhaft im Kampfe und Wahrhaftig im Leben. Nur der Beständige wird bleiben und Ehre erlangen.

triuwe
Sei treu gegenüber deinem Herrn, deiner Dame, deinem Glauben, dir selbst und all deinen Taten und Worten. Nur dem Treuen gibt man oder folgt man.

minne
Tue deinen Frauendienst, so wie es den Frauen ansteht, mit großer Höfischkeit. Tanze höfisch, spreche züchtig, esse mäßig und lebe ritterlich.


Nun soll noch gesagt sein, mancherorts achtet man nicht so sehr der "maze" und erhebet sich durch dererlei vieler Tugenden. So mag man nicht tugendhafter sein, sich wohl aber von vielfacher Tugend nennen.
Diese können sein:
Weisheit
Wahrheit
Gerechtigkeit
Barmherzigkeit
Friedfertigkeit
Starkmut
Glaube
Mäßigkeit
Güte
Demut
Hoffnung
Liebe


und manche mehr.

Wer dir sagt, er sei von vielfacherer Tugend, dem zeige, dass du ihn in diesem Dienste durch tieferen Eifer übertriffst oder ihm gleich gestellt bist. Denn alle Tugenden lassen sich mit einer starken Hand umfassen.
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Standeszeichen eines Ritters

Beitragvon Eickhart » Di 3. Feb 2015, 20:36

Standeszeichen eines Ritters

Einen Ritter erkenne man an den Zeichen seines Standes:

- dem Mantel eines Freien

- dem Schwert und Gürtel eines Wehrhaften

- den Handschuhen eines Edlen

- den Sporen eines Reiters
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